Luzia-Fest in der Partnergemeinde Gyöngyöstarján

Am Freitag, 08.12.2017 startete eine Geisinger Delegation vom Stuttgarter Flughafen aus zu einem Besuch in unsere ungarische Partnergemeinde Gyöngyöstarján, wo sie zum Luzia-Fest, welches dort gefeiert wurde, eingeladen waren. Nach der Landung in der ungarischen Hauptstadt Budapest fuhr die Geisinger Delegation in die Kreisstadt Gygöngyös, welche etwa 7 km von Gyöngyöstarján entfernt liegt. Dort wurden sie von Bürgermeister Károly Nagy, Schulleiterin Éva Matin Kissné, Behördenleiter Dr. Csaba Jakab und Gemeinderäten empfangen. Nach einem Mittagessen wurden die Geisinger in einem Hotel in Gyöngyös untergebracht. Der erste Abend in Ungarn klang bei einer gemütlichen Weinprobe in Gyöngyöstarján aus. Dort lernten die Geisinger die Vertreter der zweiten Partnergemeinde Gyöngyöstarjáns kennen. Gyöngyöstarján unterhält seit zwei Jahren auch eine offizielle Städtepartnerschaft mit der rumänischen Gemeinde Galambfalva. Galambfalva in Siebenbürgen gelegen hat rund 1.800 Einwohner, von denen über 60% ungarnstämmig sind und in den Familien ungarisch sprechen.


Empfang im Sitzungssaal des Rathauses in Gyöngyöstarján von links: Vize-Bürgermeister Károly Jenei, Stadtrat Thomas Becker, Schulleiterin Éva Matin Kissné, Bürgermeister Károly Nagy, Gemeinderätin Ágnes Már, Stadtrat Peter Wimmer, Bürgermeisterstellvertre
Empfang im Sitzungssaal des Rathauses in Gyöngyöstarján
von links: Vize-Bürgermeister Károly Jenei, Stadtrat Thomas Becker, Schulleiterin Éva Matin Kissné, Bürgermeister Károly Nagy, Gemeinderätin Ágnes Már, Stadtrat Peter Wimmer, Bürgermeisterstellvertreterin Kathrin Sorg, Hauptamtsleiter Thomas Schmid, Stadtkämmerer Axel Henninger, Rektor Jürgen Tränkler und Stadtrat Volker Fromm


Am Samstag stand ganz Gyöngyöstarján im Zeichen des Luzia-Festes. Frühmorgens begann das Fest mit der traditionellen Schlachtung eines Schweines. Um 09:00 Uhr gab es Frühstück mit gebratenem Schweinblut und Pálinka (ungarischer Obstbrand). Nach dem Frühstück wurde das örtliche Heimatmuseum besucht. Hernach fand eine Eröffnung einer Fotoausstellung in der örtlichen Turnhalle mit einem Volksmusikkonzert statt. Hier wurden Volkslieder aus dem Mátra-Gebirge, begleitet von alten Instrumenten, wie Dudelsack und Flöte, zum Besten gegeben. Zum reichlichen Mittagessen, wie es in Ungarn immer der Fall ist, wurde Schweinefleisch vom am Morgen geschlachteten Schwein serviert. Am Spätnachmittag wurde das Luzia-Fest auf dem Dorfplatz von Bürgermeister Nagy eröffnet. Das Fest wurde von Musikdarbietungen, einem Humorprogramm und Feuerjongleuren umrahmt. An mehreren Marktständen war für das leibliche Wohl der zahlreichen Festbesucher gesorgt. Aus einem großen, holzbefeuertem Kessel wurden 600 Liter Glühwein ausgeschenkt. Des Weiteren wurde eine Glühweinprämierung vorgenommen. Drei Winzer stellten sich hierbei einer Jury, die in verschiedenen Kategorien die zu testenden Glühweine zu bewerten hatte. Für die Geisinger Delegation nahm Bürgermeisterstellvertreterin Kathrin Sorg an der Glühweinverkostung teil. Zu später Stunde klang das Luzia-Fest aus.

Glühweintester, von links: Gemeinderätin Ágnes Már, Bürgermeister Károly Nagy, Bürgermeister Gyerkó Levente aus Siebenbürgen, Gyöngyöstarjáner Winzer, Bürgermeisterstellvertreterin Kathrin Sorg
Glühweintester
von links: Gemeinderätin Ágnes Már, Bürgermeister Károly Nagy, Bürgermeister Gyerkó Levente aus Siebenbürgen, Gyöngyöstarjáner Winzer, Bürgermeisterstellvertreterin Kathrin Sorg


Am Sonntag ging es zum Abschluss des Partnerschaftsbesuches ins Mátra-Gebirge. Bei blauem Himmel und reichlich Schnee war der Kékes, mit 1014 m der höchste ungarische Berg, Ziel der Fahrt. Im Anschluss stand die Besichtigung einer Ferienanlage mit Kur- und Wellnessbereich auf dem Programm. Man verabschiedete sich von den ungarischen Gastgebern und dankte ihnen für die überwältigende Gastfreundschaft, die man erfahren durfte. In Begleitung von Rektorin Éva Matin Kissné besuchte man auf der Rückfahrt nach Budapest in der Stadt Hatvan noch das Ungarische Jagdmuseum "Széchenyi Zsigmond", welches im ehemaligen Schloss Grassalkovich untergebracht ist.
Gyöngyöstarján im Weihnachtsglanz
Am Budapester Flughafen angekommen, mussten die Geisinger Delegation leider feststellen, dass ihr Rückflug nach Stuttgart, aufgrund schlechter Wetterbedingungen in Deutschland, gestrichen worden war. Von der Fluggesellschaft wurden Hotelzimmer auf der Margitsziget, der Margeriteninsel, einer großen Insel in der Donau bereitgestellt. Ein neuer Rückflugtermin war aber erst für Montagabend möglich, deshalb konnte man noch einen Abstecher auf die Fischerbastei und den stimmungsvollen Budapester Weihnachtsmarkt machen. Beim zweiten Anlauf auf dem Budapester Flughafen hatte man Glück und konnte planmäßig nach Stuttgart abheben. Mit vielen Eindrücken und beeindruckt von der ungarischen Gastfreundschaft kehrte die Geisinger Delegation nach Hause zurück.