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Projekt „Buntes Treiben“ im Naturpark Obere Donau


Stadt Geisingen beteiligt sich am Projekt „Buntes Treiben“ im Naturpark Obere Donau

Der Frühling ist im vollen Gange und so wird es höchste Zeit, dass auch das Saatgut auf die vorbereiteten Flächen der Kommunen im Naturpark kommt. Gut 2 ha Grünland werden in dieser Einsaatperiode zu blühenden Insektenweiden umgewandelt, 9 Naturpark-Kommunen, u. a. die Stadt Geisingen beteiligen sich daran und haben in den vergangenen Wochen die Flächen umgepflügt und auf die Einsaat vorbereitet. Daneben haben sich auch 3 Gemeinden außerhalb der Naturparkgrenzen an der Sammelbestellung beteiligt und legen wertvolle Biotope für Insekten an.

Im Projekt des Naturparks werden ausschließlich Flächen mit regionalem, mehrjährigem Saatgut angesät, welches auf die Verhältnisse am Standort bestens angepasst ist. Dazu wurden im Vorfeld die Flächen von Projektmitarbeitern angeschaut und die Gemeindemitarbeiter hinsichtlich der besten Vorbereitung und Saatmischung beraten. Begleitend finden für die Verantwortlichen ein Anlage- und ein Pflegeseminar für ökologische Blühflächen im Haus der Natur in Beuron statt.

In jeder teilnehmenden Naturparkkommune wird jeweils eine Fläche mit Hilfe von örtlichen Kindergarten- oder Grundschulkindern eingesät, die dabei einiges über die heimische Insektenwelt lernen und im Anschluss einen Ordner voll Ideen und Wissen rund um Blumenwiesen mitnehmen dürfen. Außerdem begleitet die Filz-Mauerbiene „Wilma“ die Kinder bei den Einsaaten und darf im Nachhinein mit ins Klassenzimmer genommen werden. „Wilma“ wurde aus Schafwolle aus dem Naturpark von der Initiative Beuroner Filz handgemacht und trägt so indirekt auch zur Artenvielfalt bei: Weidende Schafe sind ein wichtiger Faktor für unsere Kulturlandschaft.

Ziel des landesweiten Projekts Blühende Naturparke ist es, durch die Anlage von Wildblumenwiesen für Insekten ganzjährig Lebensraum und ein reichhaltiges und vielfältiges Nahrungsangebot zu schaffen. Im Gegensatz zu Honigbienen fliegen viele Wildbienenarten keine weiten Strecken und sind oft auf nur eine einzige Blütenart spezialisiert. Daher kommt es nicht so sehr auf die Größe der einzelnen Fläche an, sondern auf ein möglichst dichtes Netz an Wildblumenstandorten mit heimischen Arten an, um auch die Ausbreitung der Insekten zu unterstützen und das Nahrungsangebot sowie Brutplätze zu sichern.

Das Land Baden-Württemberg hat sich mit dem „Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt“ zum Ziel gesetzt, den Artenreichtum in Schutzgebieten, aber vor allem in der vom Menschen genutzten Kulturlandschaft, zu stärken. Im Rahmen dieses Sonderprogramms wird das Projekt „Blühende Naturparke“ vom Land in den Jahren 2018 und 2019 mit 370000 Euro unterstützt. Im Zuge dessen wird es zu einem gemeinsamen Projekt aller sieben Naturparke.

In Geisingen werden insgesamt ca. 2.000 Quadratmeter Blumewiese im Freizeitgebiet DANUTERRA, beim Feuerwehrgerätehaus sowie bei der Heilig-Kreuz-Kirche angelegt. Bauhofgärtner Wada Berki bereitete die Flächen für die Aussaat vor. Am Montag, 27. Mai 2019 halfen die Kinder vom Kindergarten Alte Gerbe und Am Stadtgraben, die Aussaat auszubringen. Nele Feldmann und Lucas Schuon vom Naturpark Obere Donau gaben dazu wertvolle Tips. Wir freuen uns auf die bunte blühende Vielfalt im Städtle.